Am 25.4. war es endlich soweit. Morgens früh um 6 war Treffpunkt am Osthafen. Dort wartete der Bus auf unser Team. Nachdem sich aus den beiden Sportgruppen Calisthenics und Freeletics Frankfurt eine Truppe von 95 Leuten für die Krassfit Challenge zusammengefunden haben und sich wochenlang individuell oder mit den als Krassfit-Vorbereitungsläufen begonnen OCR-Läufen am Sonntag vorbereitet haben war es endlich soweit. Trotz der frühen Stunde, waren alle pünktlich und voll der Vorfreude. Die Stimmung war bereits auf der Fahrt am überkochen. Und anscheinend ist die Angst vor dem Hungertod besonders unter Athleten sehr verbreitet, denn der Bus war noch nicht losgefahren, da holten schon die ersten ihre Brotdosen raus und zauberten ganze Menüs aus ihren Sporttaschen. Während wir noch debattierten, welche Ess- und Laufstrategien die Besten wären erreichten wir auch schon den Zielort. Nach einem ersten Blick aufs Schloss Ahrenfels mussten wir noch den Parkplatz und den richtigen Weg zum Schloss finden. Gar nicht so einfach mit einer so großen Meute. Der ein oder andere verdutzte Blick war uns sicher.
Auf dem Schloss konnten wir bereits einen ersten Blick auf die Hindernisse erhaschen und der oder die ein oder andere waren sichtlich erleichtert, dass es sich bei der gefürchteten Eistonne eher um Eistönnchen handelte. Zum Leidwesen all derer die sich schon diebisch auf die eiskalte Erfrischung gefreut hatten, reichte das Eiswasser gerade mal so dazu sich den Popo ein wenig zu kühlen. Nun mussten wir uns nur noch in die Schlange zu m Check-In einreihen. Die Stunde früher war gut kalkuliert, da es sich hier bereits das erste Mal staute.
Als es dann endlich losging waren wir alle schon so heiß darauf loszurennen das sogar der zum motivieren eigens Angeheuerte Moderator von uns begeistert wurde und nur feststellte: „Hier muss ich ja gar nichts mehr anheizen, das ist ja Wahnsinn!“
3,2,1 und los ging es. Zuerst den Weinberg hoch, gleich ein fieser Anstieg auf dem es das Läuferfeld bereits auseinander zog. Während die ersten schon unter dem Netz den Berg hoch und Übers Netz den Weinberg hochkletterten, erfrischten sich andere noch in der Eistonne. Die angekündigte Rutschpartie entfiel leider wegen starken Regens am Vortag, der Hang war abrutschgefährdet. Schade!
Teamwork stand im Vordergrund
Dann ging es über Stock und Stein, Balancierbalken mit Reifen in die Kiesgruppe und endlich mal in den Matsch. Das Hindernis wo man auf dem Rücken liegend unter einem Bauzaun durchs Wasser robben musste hatte es in sich. Dann kamen noch einige Hindernisse die nur im Team zu bewältigen waren.
Insgesamt waren die Hindernisse vor allem darauf ausgelegt als Team Spaß zu haben und sich gegenseitig darüber zu helfen oder im wahrsten Sinne des Wortes an einem Strang zu ziehen, wenn man einen riesigen Traktorreifen gemeinsam Schleifen musste.
Fazit: Ein spaßiger Run, der viel auf Teamwork setzt. Wer gemeinsam den inneren Schweinehund überwinden möchte und keinen Wert auf eine Zeitnahme legt. Für den ist die Krassfit jetzt XletiX Challenge genau das Richtige.
Die Ambitionierten kommen zu kurz
Für anspruchsvolle Läufer mit Wettkampfgedanken ist es eher nichts, da es nicht so etwas wie Überholspuren gibt und schnellere Läufer aus späteren Startgruppen leider nicht durchgelassen wurden. Ein weiteres Manko der Organisation war die geringe Anzahl an Helfern, sodass einige Hindernisse auf der langen Distanz völlig unbeaufsichtigt im Wald standen. Wir hatten Glück aber bei Nässe währen einige dieser Hindernisse auf jeden Fall mit hoher Verletzungsgefahr gewesen und die nächste medizinische Versorgung mehr als einen Kilometer entfernt. Ein NO-GO besonders für einen Lauf der eher auf Hobbyläufer abzielt, die sich nicht auf Hindernisläufe gezielt vorbereiten. Außerdem sind einige aus unserem Team beim Schaumbad zum Schluss sehr unsanft aufgeschlagen. Eine Warnung das es auch der anderen Seite des Gummischlauches abgesehen von ein bisschen Stroh keine Dämpfung (Wasser, oder Hüpfburg) gibt die den zum überwinden nötigen Schwung bremst gab es leider nicht. Ich konnte gerade noch so den Reflex unterdrück nach eine Aufprall der einen den Atem verschlägt tief Luft zu holen sonst hätte ich eine ordentliche Ladung Schaum inhaliert. Die angekündigten 26+ Kilometer waren im Ziel dann leider auch nur 21.
Trotz dieser Mankos und der ein oder anderen organisatorischen Schwäche war der Lauf ein geniales Erlebnis. Dazu haben aber vor allem das großartige Team und die Organisation von Ralph, Adem, Fabian R. und Co. beigetragen, sodass wir auf der Rückfahrt im Bus alle erschöpft die restlichen Essenvorräte vernichtet oder friedlich geschlafen haben.
Vielen lieben Dank an die gesamte Truppe, ich kann es kaum erwarten mit euch die nächste Herausforderung anzugehen!
Krassfit/ XletiX im Kurzcheck:
Härte: 4/10
Funfaktor und Teamspirit: 9/10
Organisation 4/10
Kreativität bei Hindernissen: 6/10
Anzahl der Hindernis zur Laufdistanz 6/10
Foto und Videos vom Event auf der Website von XletiX