Vom 8.-10. April 2016 fand das OCR Trainingscamp in den Alpen statt. Unsere Homebase hatten wir in Grainau, und zwar in derselben Pension, die wir auch für den Zugspitz Ultratrail gebucht haben. Auf dem Wochenend-Programm stand die Strecke des ZUT-Supertrails (62,8 km/2.923 Hm), die wir an zwei Tagen abgelaufen sind, um einen Eindruck davon zu bekommen, was uns im Juni erwarten wird.
Nach einer überaus unterhaltsamen Fahrt, auf der wir von Dennis, der schon etwas früher angereist war, mit der Info versorgt wurden, dass es ab ca. 1400 Metern Schnee gibt – was die Vorfreude schier ins unermessliche steigen ließ – eroberten wir zunächst eine Pizzeria, bevor wir unsere Unterkunft bezogen.
Streckencheck Basetrail XL
Am nächsten Morgen fuhren wir im Anschluss an ein tolles Frühstück mit der Bahn Richtung Mittenwald und nachdem wir unsere Ausrüstung ein letztes Mal gecheckt hatten, starteten wir endlich zu unserer ersten Tour. Die Kilometer flogen nur so vorbei, doch dann benötigten die Waden von Mister Raschkenstein eine kurze Dehnpause. Juliane nutze die Unterbrechung für eine unfreiwillige Dusche. Sie hatte ihre Trinkblase nicht richtig geschlossen und als sie sich vornüber beugte machte es PLATSCH. Die sowieso schon ausgelassene Stimmung erreichte ihren ersten Höhepunkt. Lachend und quatschend liefen wir durch die neblig-mythische Alpenlandschaft. Am leicht angefrosteten Ferchensee vorbei trabten wir weiter Richtung Elmau – und verpassten eine Abzweigung… Es wird fälschlicherweise behauptet, dass der Extra-Schlenker auf mein Konto ging. Doch da ich mich nie verlaufe, kann das gar nicht sein…
Vom Schloss Elmau liefen wir weiter hoch zur Elmauer Alm und hier spürten wir zum ersten Mal den Winter. Es wurde deutlich kühler und leichter Schneefall setzte ein. Jeder freute sich darauf, endlich ins Winterwonderland zu kommen. Doch bis dahin mussten wir uns noch etwas gedulden. Zunächst führte der Track über den Amberg wieder talwärts zur Partnach-Alm, bevor dann am Schluss eines leicht welligen Abschnitts endlich DER Aufstieg des Tages begann.
Unterwegs im Winterwonderland
Auf den nun folgenden 7km waren gut 1000Hm zu bewältigen. Steil, steiler, am steilsten. Als wir das erste Mal über 1500 Meter waren, konnten wir kaum fassen, wie viel Schnee hier lag. Der Trail war so tief unter dem weißen Zauberpulver vergraben, dass man ihn noch nicht einmal erahnen konnte. Wir bekamen uns vor lauter Freude kaum ein und tobten ausgelassen durch den Schnee. Viktorija baute sogar aus lauter Übermut einen Schneemann. Der schlechte GPS-Empfang und der sich in Serpentinen nach oben schlängelnde Pfad taten ihr übriges dazu, dass wir vom Track abkamen. Um Tim zu zitieren: “Ich glaube, wir sind hier leicht offtrail.“ Zehn OCR’ler kämpften sich im Gänsemarsch im knietiefen Schnee unverzagt durch das unwegsame Gelände Meter für Meter in die Höhe. Rutschend, schlitternd, fluchend, versinkend und vor allen Dingen: lachend! Christoph konnte gar nicht oft genug betonen, dass das Trainingscamp eine private Veranstaltung ist – was uns als Synonym für „we are in trouble“ durch das ganze Wochenende begleiten sollte. Dieser Abschnitt war definitiv allerfeinster Trailspaß.
Und noch mehr Tiefschneespaß
An der Talstation Längenfelder trennte sich die Gruppe. Die eine Hälfte beschloss, dass es für diesen Tag reichte und lief auf direktem Weg nach Grainau, die andere Hälfte konnte es kaum erwarten, die letzten 400 Höhenmeter zur Bergstation Alpsitzbahn/Osterfelderkopf in Angriff zu nehmen. Der Weg führte zunächst über die Skipiste. Auf der geschlossenen, aber planierten Piste lag nur mäßig Neuschnee, sodass wir trotz sehr schlechter Sicht gut vorwärts kamen. Im Anschluss an das obligatorische Foto machten wir uns an den Abstieg auf der anderen Bergseite. Was für ein Abenteuer! Kilometerweit durch hüfthohen Schnee, kaum hatte man das eine Bein aus dem Schnee befreit, steckte das andere schon wieder fest. Keine Chance, sich mit den Stöcken abzustützen, da diese auch immer wieder bis zum Griff im Schnee versanken. Einfach ein unglaublicher Spaß. OCR Frankfurt rockt! Okay, Verluste gibt es immer und als Paul einmal zu lange gebraucht hat, um sich aus einem Schneeloch zu befreien, musste das Gefühl in seinen Fingerkuppen dran glauben… Wir haben für den 3km langen Abstieg über eine Stunde gebraucht – vielmehr muss man über die Bedingungen wohl nicht sagen. Wieder an der Talstation Längenfelder angekommen, gab es einen schönen Downhill, der erst kurz vor Grainau endete. Zunächst war der Pfad weiterhin eingeschneit und vereist, doch mit jedem abgebauten Höhenmeter wurde der Trail laufbarer. Sofern die Beine das an dieser Stelle noch mitmachen, wird dieser Downhill beim ZUT der Hammer.
Nach dem Lauf ist vor dem Essen
Die letzten Kilometer führten uns durch Grainau zu unserer Pension, wo wir von den Abkürzern schon erwartet wurden. Nach einem freundlichen “Hallo ihr Lappen“ gingen diese schon mal ins Restaurant vor, um die Lage zu checken. Für unsere Veganer sah es so mittelmäßig aus – aber Pommes und Salat gehen ja immer und schmecken auch besser, als der Vorschlag der Wirtin: „Vegan? Mia san hier in Bayern. Da drüben is ne Wiese, da könnens sich was zu Essen suchen.“ Wir lagen vor Lachen fast unter dem Tisch. Emilia toppte mit ihrer Bestellung jedoch das Entsetzten der Wirtin: Putenschnitzel mit Kraut und Klößen – und dazu die Frage des Abends: „May I have a mint tea?“ eine Kombination die in Bayern gar nicht geht. Die Wirtin war geschockt und musste es auch gleich dem Nachbartisch erzählen, und warnte uns vor, dass wir vermutlich gleich einen entsetzten Aufschrei von der Köchin hören würden. Der weitere Abend verlief feucht fröhlich, ganz so, wie es sich gehört – Wolfgang weiß jetzt auch, wie Enzianschnaps schmeckt.
Chillen oder Rennen – das ist hier die Frage
Am nächsten Morgen wurden wir von einem wunderbaren Alpenpanorama begrüßt. Der Nebel hatte sich aufgelöst und gab die Sicht auf die majestätischen Berge frei. Während die einen schon voller positiver Energie den Beginn der anstehenden Tour kaum noch abwarten konnten, steckte den anderen der Vortag doch ordentlich in den Knochen. Und so beschlossen wir beim Frühstück, den Tag in drei Gruppen zu verbringen. Die Gruppe „Therme“ machte sich einen schönen entspannten Tag in der Therme, die Gruppe „Speedy“ beschloss einen schnellen Lauf unterhalb der Schneegrenze zu machen – was nur bedingt geklappt hat – und die Gruppe „Gipfelstürmer“ machte sich auf den Weg gen Leutasch um das Scharnitzjoch zu rocken.
OCR goes Scharnitzjoch oder: Paul der Pinguin
Bei bestem Wetter in Leutasch angekommen, erkundeten wir den ersten Streckenabschnitt des ZUT-Supertrails. Wir marschierten sehr zügig den ersten Teil des Anstiegs Richtung Scharnitzjoch hoch, genossen immer wieder die Aussicht, machten jede Menge Fotos und stellten uns vor, wie das Gefühl sein wird, wenn wir hier in 10 Wochen beim ZUT laufen werden. Zwischendrin gab es für die Kamera einen kleinen Bergsprint, sehr vernünftig gleich zu Beginn eine 1000Hm-Anstieges sich mal so richtig die Beine blau zu laufen. An der Wangalm angekommen, machten wir eine kleine Pause, um uns wärmer anzuziehen, da es merklich kälter wurde. Mit steigender Höhe gab es wieder ordentlich Schnee und das Wetter zog auch etwas zu. Aufgrund des Schnees sind wir nur über einen kleinen Umweg zum Scharnitzjoch gekommen, da auf dem direkten Weg dieser zu tief war. Belohnt für den Aufstieg wurden wir mit dem Blick auf eine Gruppe Gämse, die etwas entfernt am Berg kletterten. Der folgende Abstieg war wieder Fun pur. Wir sind durch knietiefen Schnee den Berg runter gerannt und konnten unser Glück kaum fassen, in dieser grandiosen Landschaft unterwegs zu sein. Plötzlich verwandelte sich Paul in einen Pinguin und rutsche auf seinem Bauch an uns vorbei. Wir anderen ließen uns nicht lange bitten und warfen uns auch auf unsere Bäuche und schlitterten den Berg runter. Was für ein Vergnügen! Also direkt das steile Stück wieder hochmarschiert um nochmal runterrutschen zu können. Bester OCR-Style.
Der darauffolgende Streckenabschnitt zog sich etwas, der nasse Schnee wollte gar nicht mehr aufhören und als wir dann endlich auf einen schneefreien Trail kamen, mussten zunächst unsere Füße auftauen, bevor wir den letzten Downhill gebührend runterbrettern konnten. Inmitten des traumhaften sonnigen Alpenpanoramas liefen wir die letzten Kilometer zurück Richtung Leutasch, an dem Startbereich des Supertrails vorbei, was für einen kleinen Gänsehautmoment sorgte, bevor wir erschöpft, und sehr, sehr glücklich und zufrieden wieder am Auto ankamen. Vielen Dank für die Orga, Christoph – das war ein klasse Wochenende!
In 1988, Taymor et al generic priligy The slides were then washed with PBS and mounted with Moviol 4 88 reagent Calbiochem
buy misoprostol pills online In my opinion, it s one of the biggest trends of the next year